"Ich liebe alle, die es wagen, tief zu tauchen. Sie sind wie die Wale der Weltmeere. Den Grund erreicht keiner..."

Herman Melville 

Christiane Kiegeland
Christiane Kiegeland

Seit über 20 Jahren arbeite ich in den unterschiedlichsten Bereichen mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Ich habe Einblick in familiäre Strukturen mit den unterschiedlichsten Hintergründen und beobachte Zusammenhänge. Mich interessieren (menschliche) Systeme, die Wechselwirkungen in ihnen und die Frage, wie man die einzelnen Mitglieder in diesen Systemen unterstützen kann.

 

Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind sie vollkommen. Vom ersten Tag an zeigen sie ihre Persönlichkeit und ihren Charakter, und beides wird vom ersten Tag an geprägt. Prägung bedeutet jedoch auch Begrenzung und Einschränkung. Dafür gibt es Gründe, die in den Gegebenheiten und (scheinbaren) Notwendigkeiten der Familie, der umgebenden Gesellschaft, der Schule sowie anderer Einflussfaktoren liegen. 

 

Grenzen sind notwendig. Kinder lernen, sich in der Gesellschaft, in der sie leben, zurechtzufinden und einzuordnen. Zu viele Einschränkungen machen jedoch unfrei, führen zu (Macht-)Kämpfen und - teils zermürbenden -  Konflikten. Sie sorgen dafür, dass Kinder ihr Potential nicht ausschöpfen und nicht zu den Persönlichkeiten heranwachsen können, die sie eigentlich werden könnten. Auch Erwachsene spüren noch diese Begrenzungen.

 

Ich möchte Menschen in Paarbeziehungen und Familienkontexten dabei unterstützen, sich frei zu machen von alten Begrenzungen, sich frei zu entfalten und diese Möglichkeit auch ihren Kindern zu schenken, damit diese ohne unnötige Beschränkungen aufwachsen können.   

 

Wenn jeder Mensch den Raum bekommt, den sie oder er braucht, dann erübrigt sich der Kampf darum. Dann können wir nicht nur friedlich miteinander leben, sondern auch unserer eigentlichen Bestimmung nachgehen - und dadurch diese Welt letztlich ein bisschen besser machen.

 

Aufgewachsen bin ich im Rheinland, lebe ich seit vielen Jahren mit meinem Mann, meinen Kindern und drei Katzen in Berlin. Familiäre und gesellschaftliche Strukturen und ihr Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit haben mich schon früh interessiert, so dass ich mich dafür entschied, Pädagogik, Sprecherziehung und im Nebenfach Psychologie zu studieren. Parallel machte ich beim BSJ in Marburg eine Ausbildung im Bereich Erlebnispädagogik / Adventure Based Counceling. Dann bekam ich die Chance, im Barretstown Gang Camp in Irland mitzuarbeiten. Diese Tätigkeit mit schwer kranken Kindern und ihren Familien hat mich beruflich und persönlich stark beeinflusst. Das zu Grunde liegende Konzept der Therapeutic Recreation, was - etwas verkürzt gesagt - im Wesentlichen bedeutet, dass man sich erholt, gesund, heil wird, indem man etwas tut, das einem Spaß macht, begleitet mich bis heute. 

 

Durch meine anschließenden Erfahrungen in der Jugendhilfe und der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung, meiner Arbeit als Anti-Gewalt-Trainerin sowie langjähriger Unterrichtstätigkeit näherte ich mich mehr und mehr dem Systemischen Ansatz, so dass ich schließlich 2005 am Berliner Institut für Familientherapie (BIF) die Weiterbildung zur Systemischen Familientherapeutin begann und vier Jahre später abschloss.

Während ich parallel nach wie vor in der Kinder- und Jugendarbeit tätig bin, gründete ich im Jahr 2011 meine Praxis für Systemische Familientherapie in Berlin-Steglitz.